Bogensport

Qualifikationsmodus

Der Weg nach Tokio

In Tokio nehmen 128 Bogensportler teil, jeweils 64 Frauen und Männer. Jeweils 59 Plätze wurden im Vorfeld durch Qualifikationsturniere vergeben. Die restlichen fünf Plätze gehen an Ausrichter Japan (3) sowie werden von einer Kommission vergeben (2).

Maximal drei Athleten pro Nation und Geschlecht sind startberechtigt, d.h. maximal drei deutsche Frauen und drei deutsche Männer können in Tokio auf die Schießlinie treten.

Die Qualifikation begann mit der Weltmeisterschaft 2019 in Herzogenbusch/NED, bei der sich die besten acht Teams (Team = 3 Plätze) sowie die vier besten Einzelschützen (die keinem der acht Teams angehören) die ersten Quotenplätze sicherten. Die deutschen Frauen in der Besetzung Michelle Kroppen, Elena Richter und Lisa Unruh sicherten sich den Teamplatz durch ein entscheidendes 6:2 gegen Mexiko. Somit nimmt erstmals seit 2000 in Sydney wieder ein deutsches Frauen-Team am wichtigsten sportlichen Wettkampf teil.

Weitere Quotenplätze wurden auf kontinentalen Spielen (z.B. European Games in Minsk/BLR 2019), kontinentalen Meisterschaften (z.B. Europameisterschaften in Antalya/TUR 2021) sowie bei einem finalen Olympia-Qualifikationsturnier in Paris (19. Juni 2021) ausgeschossen. Die deutschen Männer sicherten sich bei dem vorletzten Qualifikationsturnier, der EM in Antalya, ihre Startberechtigung für einen Athleten: Florian Unruh gewann den Einzelplatz bei der EM. Den angestrebten Team-Quotenplatz verpasste das deutsche Trio Maximilian Weckmüller, Florian Unruh und Moritz Wieser beim Turnier in Paris.

Generell gilt: Die Quotenplätze werden nicht dem Athleten zugesprochen, sondern dem nationalen olympischen Komitee. Dieses nominiert letztlich die Tokio-Fahrer, in der Regel auf Vorschlag des Fachverbandes (in diesem Fall DSB).

Bundestrainer Oliver Haidn hatte mit dem Bundesausschuss Spitzensport Kriterien für die interne Qualifikation festgelegt, wie die erworbenen Quotenplätze letztlich besetzt werden.