Schießsport

Fakten kompakt

Wissenswertes zum Schießsport

  • Olympisch seit: Das Sportschießen ist eine der ältesten olympischen Sportarten, war von Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahre 1896 dabei und nur zweimal (1904 und 1928) nicht vertreten. Dies lag vielleicht auch daran, dass der Baron Pierre de Coubertin, der Gründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, ein begeisterter Pistolenschütze war. War der Sport anfänglich nur Männern vorbehalten, sind seit 1968 auch Frauen beim olympischen Schießen dabei. In Tokio werden erstmals exakt gleich viele Frauen und Männer an den Start gehen.
       
  • Die meisten Medaillen: Anders als im Bogensport gibt es im Sportschießen, auch aufgrund der zahlreichen unterschiedlichen Disziplinen und Wettbewerbe, keine dominante Nation. Es gab aber natürlich einzelne Sportler, die ihre Disziplin dominierten bzw. besonders erfolgreich waren. Beispielsweise der US-amerikanische Gewehrschütze Carl Osburn, der in den Jahren 1912 bis 1924 insgesamt elf Medaillen (5x Gold, 4x Silber, 2x Bronze) gewann. Damit liegt er in der ewigen Bestenliste der Olympischen Spiele auf Platz 28. Ebenfalls sehr erfolgreich war sein Landsmann, Willis A. Lee, mit sieben Medaillen (5x Gold, 1x Silber, 1x Bronze) bei nur einer Olympia-Veranstaltung (1920). Ralf Schumann ist in der Rangliste der erfolgreichsten Sportschützen immerhin Zwölfter mit fünf Medaillen (3x Gold, 2x Silber). Erfolgreichste Medaillensammlerin ist die noch aktive Flintenschützin Kimberly Rhode, die ihre bisherige Bilanz von sechs Medaillen (3x Gold, 1x Silber, 2x Bronze) zu gerne in Tokio weiter aufbessern würde.
     
  • Der älteste Medaillengewinner überhaupt: Oscar Swahn, Gewehrschütze aus Schweden, hält gleich zwei Altersrekorde in der olympischen Geschichte. Mit 64 Jahren und 257 Tagen gewann er 1912 in Stockholm in der Disziplin Laufender Hirsch (Einzelschuss) die Team-Goldmedaille. Acht Jahre später holte er Team-Silber und ist damit der älteste olympische Medaillengewinner der Geschichte.
     
  • Die meisten Starter in Tokio:

    Während aus Deutschland acht Sportschützen für Tokio qualifiziert sind, können andere Nationen mit weitaus mehr Teilnehmern aufwarten: China hat mit 25 Startern - inclusive der Mixed-Wettbewerbe - fast das Maximum von 28 Sportlern erreicht. Russland (22), die USA (21), Australien, Indien und Südkorea (jeweils 15) folgen.

  • Die erfahrensten Teilnehmer: Christian Reitz erlebt in Tokio bereits seine vierten Olympischen Spiele. Damit ist er erfahren, aber bei weitem nicht der erfahrenste Sportschütze bei den Spielen in Japan. Kimberly Rhode, Skeetschützin aus den USA, wird in Tokio bei ihren siebten (!) Olympischen Spiele dabei sein, nachdem sie 1996 erstmals daran teilnahm. Der russische Trapschütze Alexey Alipov, der ungarische Gewehrschütze Peter Sidi und der Leuris Pupo, kubanischer Schnellfeuerpistolen-Athlet, stehen ihr mit bisher fünf Teilnahmen kaum nach.
      
  • Der Weltverband: Der International Sports Shooting Federation (ISSF) wurde 1907 in Zürich/SUI gegründet. Heute zählt die ISSF mehr als 162 nationale Verbände aus 149 Nationen zu ihren Mitgliedern, die die Sportschützen weltweit repräsentieren. Präsident ist seit 2018 der Russe Vladimir Lisin.