Olympische Spiele

Tokio 2020NE: Hiltrop mit Qualifikations-Weltrekord und Platz fünf zum Abschluss

05.09.2021 09:13

Am letzten Wettkampftag der Paralympics in Tokio sicherte sich Natascha Hiltrop Platz fünf im Mixed mit dem Kleinkaliber liegend (R6). In der Qualifikation erreichte sie sogar einen neuen Weltrekord. Nach Gold im Luftgewehr liegend (R3) und Silber im Dreistellungskampf der Para Sportschützinnen (R8) verfehlte sie bei ihrer dritten Finalteilnahme in Tokio nur knapp ein weiteres Edelmetall. Ihre Teamkollegen Elke Seeliger und Berhard Fendt schieden jeweils in der Qualifikationsrunde aus.

Foto: Joachim Sielski / Natascha Hiltrop zeigte auch in ihrem letzten Tokio-Wettkampf eine Weltklasse-Leistung.
Foto: Joachim Sielski / Natascha Hiltrop zeigte auch in ihrem letzten Tokio-Wettkampf eine Weltklasse-Leistung.

„Mit dem Weltrekord in der Qualifikation bin ich super zufrieden. Im Finale wollten die Zehner dann nicht so richtig in die Mitte. Aber über die Endbilanz von zwei Paralympics-Medaillen freue ich mich natürlich sehr“, sagte die 29-Jährige kurz nach ihrem Wettkampf auf der Asaka Shooting Range: „Das alles war nur durch die Unterstützung von Verwandten und Bekannten möglich. Zudem haben die Trainer eine super Leistung abgeliefert. Auch unser Physiotherapeut hat mich gut hinbekommen.“ Mit einem neuen paralympischen Qualifikations-Weltrekord (627,7 Ringe) und fast sieben (!) Ringen Vorsprung dominierte Hiltrop die Konkurrenz in der Vorrunde des Wettbewerbs deutlich. Im Finale, in dem es wieder bei Null losging, startete Hiltrop durchwachsen. In der Eliminierungsrunde, in der nach jeweils zwei Schüssen der Letztplatzierte ausscheidet, stabilisierte sie sich zwar, konnte aber mit niedrigen Zehnerwertungen diesmal nicht um die Medaillen mitschießen. In der Eliminierungsrunde erreichte sie insgesamt 186,6 Ringe. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sich schließlich die Slovakin Veronika Vadovicova (249,9 Ringe) gegen die Schwedin Anna Norman (2248,5 Ringe) durch. Vadovicova erzielte damit einen neuen paralympischen Rekord in dieser Klasse.

„Wir sind natürlich hochzufrieden. Insgeheim hatten wir mit einer Medaille gerechnet. Dass wir jetzt sogar zwei mit nach Hause nehmen, ist natürlich wunderbar. Auch die restlichen Platzierungen unserer Athletinnen und Athleten waren sehr erfreulich“, sagte der Bundestrainer Rudi Krenn.  

Die nun dreifache Medaillensiegerin im Para Sportschießen, Natascha Hiltrop, wird die deutsche Mannschaft bei der Abschlusszeremonie der Paralympics heute Abend ins Olympiastadion von Tokio führen. Für den Bundestrainer ein perfektes Ende: „Mit Natascha als Fahnenträgerin bei der Abschlussfeier der Paralympics, schließt sich für uns der Kreis sehr erfolgreicher Wettkämpfe.“

Hiltrops Teamkollegin Elke Seeliger scheiterte mit Platz 45 (603,1 Ringe) deutlich in der Qualifikation. „Das war sehr negativ. Es ist einfach doof. Ich konnte nichts sehen. Daher war es ein Blindschießen. Nachdem ich etwas verändert habe, lief es dann in den letzten zwei Serien. Das war dann allerdings zu spät“, sagte Seeliger. Insgesamt schaute sie allerdings positiv auf die Spiele zurück: „Ich habe es hier genossen. Die Bedingungen waren super“, so die 49-jährige. Auch der 57-jährige Bernhard Fendt schaffte es mit Platz 12 (616,0 Ringen) nicht ins Finale der Klasse R6, ihn kostete eine schwächere fünfte Serie der Einzug unter die besten acht Sportler. Mit zwei Medaillen im Gepäck geht es für die deutschen Para Sportschütz*innen morgen, gemeinsam mit dem Rest des Team Deutschland Paralympics, zurück in die Heimat.  

(Niklas Klütsch)

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