Europameisterschaften

EM-Qualifikation: Ein ganzes Dutzend Luftpistole

08.03.2021 09:33

Das deutsche Luftpistolen-Sextett, inklusive der Junioren sogar ein Dutzend, für die EM in Osijek/CRO (24. Mai bis 5. Juni) steht fest bzw. muss noch durch den Bundesausschuss Spitzensport final bestätigt werden. Bei der EM-Qualifikation am Wochenende in München schossen Julia Hochmuth, Carina Wimmer, Svenja Berge, Philipp Grimm, Robin Walter und Michael Heise am besten. „Das Niveau bei den Frauen und Männern war gut“, zeigte sich Bundestrainerin Barbara Georgi zufrieden.

Foto: Michael Heise / So sieht das EM-Team Luftpistole der Frauen & Männer vorbehaltlich der Zustimmung des BA Spitzensport aus.
Foto: Michael Heise / So sieht das EM-Team Luftpistole der Frauen & Männer vorbehaltlich der Zustimmung des BA Spitzensport aus.

Nach der langen Wettkampfpause wurde die Qualifikation mit Spannung erwartet. Bei den Frauen präsentierte sich Julia Hochmuth am stabilsten: Dreimal lieferte Hochmuth ein Ergebnis über 570 Ringe und landete damit an der Spitze“: Ich bin super in die Qualifikation reingekommen beim ersten Wettkampf und habe gemerkt, dass leistungsmäßig auch noch Reserven da sind. Schwierig wurde es eher auf der körperlichen Ebene, da ich grob ein halbes Jahr nach meiner Halswirbelsäulen-OP noch nicht wieder 100% fit bin und die Qualifikation aus drei Wettkämpfen in 1,5 Tagen besteht“, zeigte sich die Ludwigsburgerin mit insgesamt 1720 Ringen zufrieden. Carina Wimmer (1717) brachte ebenfalls zwei Serien über 570 Ringe auf die Scheibe wie die Qualifikations-Überraschung Svenja Berge (1711).

Innenzehner entscheiden über Platz drei
Bei den Männern bildeten Philipp Grimm und Robin Walter ringgleich (1736) die Spitze – zwei Ergebnisse über 580 Ringe sorgten für die souveräne Qualifikation. Dabei war der Start für Grimm alles andere als sicher gewesen: „Ich hätte eigentlich aufgrund eines Corona-Falls in der Kita meiner Tochter bis Dienstag in Quarantäne sein müssen. Zum Glück waren das Gesundheits- und Ordnungsamt meiner Stadt auf meiner Seite und haben mich dank des guten Quarantänekonzeptes des DSB frühzeitig aus der Quarantäne entlassen.“ Nach solidem Start steigerte sich Grimm deutlich: „Der zweite Wettkampf lief wirklich super, im dritten habe ich an mein gutes Niveau und meine Technik geglaubt!“ Hochspannung gab es um Platz drei, um den Michael Heise und Michael Schwald kämpften. Nachdem beide Athleten jeweils 1727 Ringe aufwiesen und auch im letzten Wettkampf eine identische Leistung gezeigt hatten (581), musste nach ISSF-Regularien die Anzahl der Innenzehner entscheiden. Hier hatte Heise mit 22:19 hauchdünn die Nase vorne.

Bis zur EM vergehen noch zehn Wochen - wir machen genau so weiter und ich freue mich auf das, was kommt!

Julia Hochmuth, Luftpistolen-Schützin

Nun haben die Sportler etwas mehr als zwei Monate Zeit, um sich auf die EM vorzubereiten, bei der die letzten Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Tokio vergeben werden. Georgi macht klar, um was es geht: „Unsere Ziele sind natürlich Quotenplätze, jeweils einer bei Frauen und Männern. Die Anspannung ist hoch, aber ein anderes Ziel gibt es nicht.“

Foto: DSB / Auch das Junioren-Team für die EM bedarf noch der Zustimmung des BA Spitzensport.
Foto: DSB / Auch das Junioren-Team für die EM bedarf noch der Zustimmung des BA Spitzensport.

Junioren: David Probst mit Top-Ergebnis
Auch die Junioren schossen in München ihre EM-Qualifikation, um die Teilnehmer für Osijek zu ermitteln. Anders als bei den Erwachsenen ergab sich ein deutlicheres Bild. Bei den Juniorinnen werden Jette Lippert (1703), Celina Becker (1700) und Mia Fuchs (1687) dem BA Spitzensport zur Nominierung vorgeschlagen, bei den Junioren David Probst (1725), Henri Rosmanitz (1717) und Arne Theuerkauf (1708). Probst war es auch, der für das Top-Ergebnis des gesamten Wochenendes sorgte: Seine 585 Ringe im zweiten Wettkampf wurden von keinem anderen Athleten in München erreicht. "Die guten Ergebnisse sprechen für sich. Unsere jungen Sportler haben am Wochenende einen sehr guten Job gemacht", zeigte sich Nachwuchs-Bundestrainerin Claudia Verdicchio-Krause zufrieden.

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